Dienstag, 18. November 2008

Christine W. - Heute Prozess!

Neuer Prozess in Kiel - Tierquälerin Christine W. erneut vor Gericht

Am heutigen Tage ist es endlich soweit - der nächste Prozess, für den sieben Verhandlungstage angesetzt wurden, steht an.

Wir würden uns wünschen, dass nach Abschluss dieses Prozesses der Tierquälerin ein weltweites und lebenslanges Tierumgangsverbot, beruflich und privat, auferlegt wird.
Drücken wir hierfür die Daumen!

Bereits im Vorfeld berichteten wir über die Machenschaften der Christine W.

Finden Sie nachfolgenden einen Artikel aus der BILD:

“Am Dienstag beginnt in Kiel der Prozess gegen die bekannte Pferdetrainerin Christine W..
Sie ist angeklagt, in 15 Fällen ihre Tiere bei der Dressur gequält zu haben. Das Urteil könnte die Ausbildungsmethoden im gesamten Pferdesport verändern

Die Fuchsstute Wolke hat keine Chance. Die Reiterin auf ihrem Rücken schlägt immer wieder mit der Peitsche zu, stößt ihr die spitzen Rädchensporen mit aller Kraft in den Bauch. Wolke kann den Kopf kaum bewegen, das eng gebundene Zaumzeug nimmt ihr jegliche Bewegungsfreiheit. Aus Verzweiflung schlägt die Stute aus. Die Reiterin setzt zur harten „Ruckparade“ an, reißt so den Kopf des Pferdes herum. Nach etwa 60 Minuten Martyrium hat Wolke offene Wunden an den Flanken und dicke Striemen am Köper, ihr Maul ist verletzt, der ganze Leib schaumnass.
Die Reiterin, die Wolke so zugeritten haben soll, wird später behaupten, dass ihr Verhalten „mit Tierquälerei nichts zu tun hat“. Und: „Natürlich habe ich eine strenge Hand, aber manche selbstbewussten Pferde brauchen das, damit sie den Reiter als Alphatier akzeptieren.“ Die Frau, die diese Meinung vertritt, ist die ehemalige Dressur-Weltcup-Reiterin und Pferdeausbilderin Christine W. (60) aus Norderstedt bei Hamburg. In der Dressurszene keine Unbekannte. Die gebürtige Rostockerin hat einige Pferde geschliffen, die später bei den Olympischen Spielen antraten. Viele Nachwuchspferde, die sie ausbildete, konnten gewinnbringend verkauft werden.

Dennoch gelten die rauen Methoden der Christine W. seit Langem als umstritten, riefen immer wieder Tierschützer auf den Plan. Jetzt mit weitreichenden Konsequenzen: Am Dienstag beginnt vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Kiel der Prozess gegen Christine W. Die Dressurlehrerin ist angeklagt, in 15 Fällen, darunter auch dem eingangs geschilderten Vorfall mit Fuchsstute Wolke, einem Wirbeltier aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden zugefügt zu haben.

Für den Prozess werden erhöhte Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Viel wütende Tierschützer haben sich angekündigt, außerdem kursieren im Internet wüste Beschimpfungen und Morddrohungen gegen die Angeklagte.

Doch in dem Verfahren wird es nicht nur um eine mögliche Strafe für Christine W. gehen. Experten der Szene interessiert vor allem folgende Frage, die nun erstmals per Gericht zu entscheiden ist: Was darf man Pferden antun, um sie für internationale Wettkämpfe konkurrenzfähig an den Start zu bringen? Oder: Wo hört Tiertraining auf und fängt Tierquälerei an?

Fakt ist: Christine W. fiel in der Vergangenheit mehrfach wegen ihrer umstrittenen Trainingsmethoden auf. Der Prozess in Kiel ist bereits das zweite Verfahren gegen sie. Die Pferdetrainerin hat seit 2007 Berufsverbot, dennoch machte sie weiter. Nicht in Deutschland, aber in Dänemark. Dort spürten Journalisten und Tierschützer sie vor wenigen Monaten auf, filmten Christine W. heimlich bei ihrer Arbeit.

Dort entstanden auch die Fotos, die BILD am SONNTAG auf dieser Seite zeigt. Es sind Bilder aus dem Stall der weinenden Pferde. Sie zeigen verängstigte Tiere mit vom Schrecken geweiteten Augen, mit blutenden Wunden. Wie es zu diesen Fotos kam, kann sich Christine W. nicht erklären, sie hält die Aufnahmen für „kein authentisches Bildmaterial“, sondern für eine bewusste Fälschung.

Auch wenn diese Aufnahmen in Dänemark im erneuten Prozess gegen Christine W. keine Rolle spielen und die Dänen auch nach Aussage der Angeklagten nicht gegen sie ermitteln, ist eines deutlich zu erkennen: Den Pferden auf den Fotos geht es nicht gut. Vermutlich spüren sie sogar starke Schmerzen, auch wenn keine Tränen fließen.

Für den Verteidiger von Christine W. ist die Frage des Schmerzempfindens von Pferden ebenfalls im Prozess dringend zu klären. „Wie ist Schmerz in einem Strafverfahren beweisbar?“, fragt Anwalt Andreas Schulz aus Berlin. Für ihn handelt es sich um eine Grundsatzentscheidung: „Der Fall steht auch stellvertretend für die Frage, ob und in welchem Umfang professioneller Dressursport in Deutschland per Gesetz noch erlaubt ist.“

Spüren Pferde Schmerzen wie wir Menschen?
„Ja“, sagt Dr. Werner Josef Meuser (44), Tierarzt und Spezialist für Schmerzerkennung bei Pferden. „Die Schmerzempfindungen sind auf jeden Fall ähnlich.“ Die Struktur des zentralen Nervensystems sei bei Pferd und Mensch gleich. Auch Schmerzmittel würden wie bei Menschen wirken. Meuser: „Wenn Pferden etwas weh tut, können sie stöhnen, die Oberlippe nach oben rollen, die Nüstern blähen und eine bis zu fünffach erhöhte Herzfrequenz haben – je nach Intensität des Schmerzes.“

In dem Kieler Prozess werden sich nun also die Gutachter darüber verständigen, ob die Trainingsmethoden der Christine W. für die Pferde zumutbar sind oder nicht. Dazu gehören laut Zeugenaussagen Schläge mit der Peitsche, der heftige Einsatz von Sporen, die enge Kandare. So sollen die ständig misshandelten Pferde bereits vor dem Reiten mit Schaumbildung im Maul und Durchfall reagiert haben. Ein von der Staatsanwaltschaft beauftragter Gutacher stellte dazu fest: „Diese ständigen beschriebenen Strafmaßnahmen sind ohne Zweck und ohne Sinn. Sie haben keinerlei Ausbildungsbedeutung für das Pferd.“

Christine W. sieht das anders: „Natürlich nehme ich Pferde konsequent ran, aber das gehört zu einer guten und professionellen Ausbildung nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt dazu.“ Christine W. fühlt sich durch den von ihr beauftragten Gutachter Klaus Hasselfeldt bestätigt. Er kommt zu dem Schluss, „dass weder Haltung noch die Pflege der beurteilten Pferde Anlass zu tierquälerischen Handlungen gab“. Der Experte räumt jedoch ein, dass ihre Ausbildungsmethoden teilweise „außerhalb der Norm“ lägen.

Dazu gehört laut Anklage auch, dass das Pferd Willi während einer Trainingseinheit so sehr mit Sporen-Tritten traktiert worden sein soll, dass sein Brustkorb blutverschmiert war. Christine W. sieht sich als Spezialistin für schwierige Fälle: „Ich habe vielfach Pferde von Kunden zur Korrektur bekommen, weil ihre Pferde für sie nicht reitbar waren und so eine Gefährdung für Pferd und Reiter darstellten.“´

Der Sachverständige der Staatsanwaltschaft kann solche Methoden nicht nachvollziehen. Sollte dieses Prozedere üblich sein, „dann müsse der Dressursport und die Ausbildung von Pferden verboten werden“.

Eine Meinung, die sogar Christine W. vertritt: „Ich bin nicht das schwarze Schaf des Dressursports, alle anderen Leistungsträger arbeiten wie ich“, sagt sie zu BILD am SONNTAG. Die Angeklagte ist sich sicher: „Die reiterliche Ausbildung war auch immer so und wird es bleiben. Es sei denn, ein höchstrichterliches Urteil in Deutschland würde die professionelle Dressurausbildung letztendlich als tierschutzwidrig verbieten.“

Auf sieben Verhandlungstage ist das Verfahren in Kiel angesetzt. Zehn Zeugen und zwei Sachverständige sind geladen. Im Fall einer Verurteilung drohen Christine W. bis zu drei Jahren Haft oder eine Geldstrafe. Wenn es nach Christine W. ginge, wäre eine Zukunft ohne ihre Tiere eine der höchsten Strafen: „Meine Pferde lieben mich“, sagt sie, „und ich liebe meine Pferde.“

Quelle: Bild.de

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