News - Aktuelles

Montag, 24. November 2008

1,1 Millionen Euro für Le Champ Ask

Solche Geschichten schreibt nur Vechta. Erst wird Fürstenball, die 110.000 Euro-Fohlenpreisspitze von 2006, Oldenburger Siegerhengst und gleich anschließend wechselt der OS-Siegerhengst für den absoluten Sensationspreis von 1,1 Millionen Euro in das Gestüt Blue Hors nach Dänemark.
Vor gut zwei Jahren war er die 110.000 Euro-Fohlenpreisspitze im Auktionsrund in Vechta und jetzt wurde er zum strahlenden Siegerhengst der Oldenburger Körung ernannt: der schwarzbraune Fürst Heinrich-Donnerhall-Sohn Fürstenball. Sein Züchter Georg Sieverding, Emstek, hatte bereits im vergangenen Jahr mit Sieger Hit den Oldenburger Siegerhengst gestellt, der im übrigen eng mit dem jetzigen Siegerhengst verwandt ist – auch das ist etwas ganz Besonderes. Der im Besitz der Dänin Lone Boegh-Henricksen befindliche Schwarzbraune wird auf der Station Schockemöhle in Mühlen seine Beschälerbox beziehen.

1. Reservesieger wurde der Sir Donnerhall-Rubin-Royal-Sohn aus der Zucht von Xavier Marie, Frankreich, der für 130.000 Euro nach Spanien verkauft wurde. Der 2. Reservesieg ging an den von Dimaggio-Landadel abstammende Dunkelfuchs aus der Zucht von Heinrich Schütte, Großenkneten. Besitzer ist das Gestüt Vorwerk in Cappeln, das den Hengst auch aufstellen wird.

Mit jeweils zwei Nachkommen waren Fürst Heinrich (Ia- und Ij-Prämie) und Sir Donnerhall (Ib- und Id-Prämie) in dem zehnköpfigen Prämienlot vertreten. Die weiteren Prämienhengste stammen ab von Sandro Hit (Ie-Prämie), Florencio I (If-Prämie), Chambertin (Ig-Prämie), Stedinger (Ih-Prämie) und Chartago (Ii-Prämie).

Von den 44 aufgetriebenen Hengsten der Oldenburger Körung erhielten 30 ein positives Körurteil und damit die Zulassung zur Zucht.

Mit einem Sonderpreis als bester Vorführer wurde der Stall von Rudi Rehkamp, Bersenbrück, ausgezeichnet.

Das Lot der drei Prämienhengste der Körung des Springpferdezuchtverbandes Oldenburg-International (OS) führte der schimmelfarbene Sohn des Last Man Standing-Contender aus der Zucht von Reinhard Mahnel, Bad Kleinen, an. Der Schimmel mit dem OS-Brand entfachte ein Bieterduell, welches erst bei 1,1 Millionen Euro entschieden wurde. Für diesen bislang bei einer Verbandsauktion noch nicht erreichten Preis geht Le Champ Ask in den Springstall des dänischen Gestüts Blue Hors. Der 1. Reservesieg ging an den Chacco-Blue-Piano II gezogenen Braunen (Z.: Hans Weichselgärtner, Landshut, B.: René Tebbel, Emsbüren), der für 60.000 Euro zugeschlagen wurde, und der 2. Reservesieg an den Argentinus-Exorbitant xx gezogenen Fuchs (Z.: Christiane Schmidt, Brandstätt), der 25.000 Euro kostete. Wie der Siegerhengst tragen auch die beiden Reservesieger das Brandzeichen des 2001 gegründeten Springpferdezuchtverbandes Oldenburg-International.

Von den 26 vorgestellten Hengst der OS-Körung erhielten insgesamt zehn die Zuchtzulassung.

Der Gesamtumsatz der versteigerten 17 gekörten Hengste der Oldenburger Körung betrug 986.000 Euro, bei einem Durchschnittspreis von 58.000 Euro und sechs Verkäufen ins Ausland. Der Umsatz der zehn versteigerten Hengste der OS-Körung betrug 1.432.000 Euro, bei ebenfalls sechs Verkäufen ins Ausland und einem Durchschnittspreis von 143.200 Euro.

Die Hauptprämie dressurbetont ging in diesem Jahr an den 2. Reservesieger der Körung vor zwei Jahren, San Amour (v. Sandro Hit-Plaisir d’Amour, Z.: Britta Budeus-Wiegert, Groß Nemerow), von der Station Schockemöhle in Mühlen. Die Hauptprämie springbetont sicherte sich der Cassini I-Sohn Collado (M. v. Landgraf, Z.: Heinz-Theo Fleddermann, Sillerup) vom Zuchthof Klatte in Klein Roscharden.

Im Rahmen der Althengstparade, bei der sich an die 70 in der Oldenburger Zucht befindliche Hengste vor restlos gefüllten Rängen im Oldenburger Pferde Zentrum Vechta ein Stell-dich-ein gaben, wurden auch die VTV-Sporthengste 2008 geehrt. Die Auszeichnung VTV-Springhengst des Jahres wurde an Incolor (v. C-Indoctro-Argentinus) aus der Zucht und dem Besitz von Karl-Heinz Oeltjen, Halen, vergeben. Der achtjährige Fuchshengst, der auf dem Zuchthof Klatte in Klein Roscharden stationiert ist, verbuchte mit seinem Reiter Otto Vaske bereits internationale Parcourserfolge. VTV-Dressurhengst wurde der in Dänemark stationierte Blue Hors Romanov (v. Rohdiamant-Grundstein II, Z.: Harli Seifert, Löningen), der in Oldenburg Reservesieger war und achtjährig bereits Grand Prix-Platzierungen vorweisen kann.

Quelle: www.oldenburger-pferde.com

Samstag, 22. November 2008

Mietnomaden jetzt auch im Reitsport

Mietnomaden sind für jeden Vermieter eine Katastrophe.
Jetzt werden solche Machenschaften scheinbar auch im Pferdesport "modern".

Hier finden sie eine sehr interessante Dokumentation zu diesem Thema: WDR-Mediathek
Quelle: WDR-Mediathek

Dieses Beispiel zeigt sehr deutlich, dass man als Stallbesitzer unbedingt Vorkehrungen treffen sollte, denn man guckt den Kunden schließlich nur vor den Kopf.

Donnerstag, 20. November 2008

Christine W. - Unter Polizeischutz zum Prozess

Sie kannte kein Erbarmen, ihre Pferde stöhnten und bluteten. Immer wieder Brach sie den Willen der Tiere mit brutalen Methoden. Zum Auftakt des Prozesses mussten nun Polizisten Reiterin Christine W. schützen.

Die Polizei ist mit acht Mannschaftswagen angerückt. Beamte einer Einsatzhundertschaft sichern alle Eingänge des Kieler Landgerichts. Die Angeklagte hat Morddrohungen erhalten. Dressurreiterin Christine W. (60) soll Pferde erbarmungslos traktiert und gequält haben. Im Internet kann sie nun lesen, dass man ihr die Zähne mit einer Zange herausreißen würde, sollte man ihr begegnen.

Justizbeamte durchsuchen alle Zuschauer, die dem Prozess in Saal 232 beiwohnen wollen mit Metalldetektoren wie am Flughafen. Das Gesicht von Christine Simone-Anke Auguste W., so ihr vollständiger Name, wirkt verbittert, angespannt und müde, sie wird zu den Vorwürfen schweigen.

"Sie schlug unaufhörlich auf das Pferd ein"

Die ehemalige Weltcup-Teilnehmerin ist angeklagt, von September 2006 bis Juni 2007 in Norderstedt (Kreis Segeberg) und Halstenbek (Kreis Pinneberg) in 15 Fällen Pferden aus Rohheit erhebliche Schmerzen zugefügt zu haben. "Sie schlug unaufhörlich auf das Pferd ein, riss am Zügel, so dass das Tier Verletzungen im Maul erlitt und an den Flanken dicke Striemen hatte", sagt der Staatsanwalt über das Leiden der Fuchsstute "Wolke". Von einer anderen Reiterin angesprochen, habe Christine W. geantwortet: "Was wollen Sie eigentlich, das Pferd blutet ja gar nicht." Auch mit der Gerte habe die Angeklagte immer wieder zugeschlagen, Pferde durch harte Tritte mit Sporen misshandelt und ihnen die Köpfe mit Ausbindezügeln qualvoll tief gegen die Brust gedrückt.

Es gibt einen Beweis dafür, wie Christine W. mit den ihr anvertrauten Pferden umging - einen Videofilm. Die Verteidiger würden gerne verhindern, dass er gezeigt wird: "Wenn wir diese Bilder sehen, brennen sie sich ein", erklärt Rechtsanwalt Oliver Wallasch. "Das kann man nicht mehr wegwischen."

Christine W. missachte alle ethischen Grundsätze

Das ist wahr. Was in dem Dressurviereck des Reiterhofes Immenhorst in Norderstedt heimlich gefilmt wurde, lässt die Zuschauer im Gerichtssaal verstummen. Rund vierzig Minuten wehrt sich die braune Fuchsstute "Wolke" verzweifelt gegen Schläge, Sporentritte und ruckartiges Reißen am Zügel - dreht sich im Kreis, bockt, bäumt sich auf, stöhnt, schweißnass und in Panik. Ihre Reiterin, Christine W., macht ungerührt weiter und gönnt dem Tier nur zum Telefonieren vom Sattel aus eine kurze Pause.

"Das Pferd will sie loswerden", kommentiert Reiterin Anita Friske (21) aus Groß Nordsee die Bilder. "Die Bewegungen des Schweifes zeigen, wie groß Angst und Schmerzen dieses Tieres sind. Das ist kein Training, ich weiß gar nicht, was das soll." Dieter Stut, Geschäftsführer der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, meint: "Das Pferd wird nur gequält nach dem Motto: Dich werde ich schon kleinkriegen." Christine W. missachte alle ethischen Grundsätze des Pferdesports und der Turniersportbedingungen, verstoße gegen das Tierschutzgesetz.

Trotz Berufsverbots quälte sie weiter

Das Video ist im Mai 2007 enstanden. Zu dieser Zeit war Christine W. wegen der Misshandlung von Pferden bereits rechtskräftig mit einem Berufsverbot belegt. Auch dieser Verstoß wird nun verhandelt. Ihre Einnahmen aus dem betreffenden Zeitraum, 23.000 Euro, hat der Staat eingezogen. Im September 2007 folgte eine Verurteilung wegen Tierquälerei durch das Amtsgericht Plön. Christine W. ging nach Dänemark. Und auch dort wurde sie bei der Misshandlung von Pferden gefilmt.

"Frau W. hat eine gefühllose, das Leiden der Tiere missachtende Gesinnung", sagt der Staatsanwalt. Der Prozess wird Donnerstag fortgesetzt. In sieben Verhandlungstagen sollen zehn Zeugen und zwei Gutachter gehört werden.

Quelle: shz.de

Mittwoch, 19. November 2008

Auftakt des Prozesses um Christine W.

Auftakt im Prozess gegen Christine W.
Polizei vorm Portal, am Eingang zum Gerichtssaal Metalldetektoren – das Landgericht Kiel hatte sich gewappnet zum ersten Tag des Prozesses gegen die ehemalige Weltcup-Reiterin Christine W., der Tierquälerei in 15 Fällen vorgeworfen wird. Zum heutigen Prozessauftakt blieb der große Ansturm der Öffentlichkeit aus. Dafür waren viele Medienvertreter vor Ort.Es geht in diesem Prozess um Vorkommnisse aus Norderstedt zwischen Ende Oktober 2006 bis Mai 2007 sowie Ereignisse aus dem Juni 2007, als die ehemalige Weltcupreiterin in Halstenbek auf dem Brander Hof der Familie Heyser trainierte. Und die ihr anvertrauten Pferde nach ihren Vorstellungen von Dressurausbildung arbeiten konnte. ST.GEORG hatte in der Augustausgabe 2007 über die Vorkommnisse in Norderstedt, wo ein Video aufgezeichnet wurde, berichtet.
Die Verteidiger von Christine W. versuchten zunächst, die beiden Gutachter im Prozess für befangen zu erklären. Sowohl der Tiermediziner Professor Dr. Peter Stadler als auch Thies Kaspareit, Leiter der Akademie des Pferdes bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), könnten nicht mit Neutralität, Distanz und Unbeteiligtkeit den Sachverhalten gegenüber treten. Veterinär Stadler soll u.a. klären, inwiefern den Pferden Schmerz beigefügt wurde, Kaspareit soll einschätzen, ob die von den Zeugen geschilderten bzw. auf dem Video zu erkennenden Trainingsmethoden im Rahmen der Ausbildungsprinzipien geschehen. Die Verteidiger sprachen von einer „gerichtsbekannten Vorverurteilung“ und vermeintlich investigativem Journalismus im Vorfeld des Verfahrens, scheiterten aber mit ihrem Antrag. In ihren Ausführungen gingen Christine W.s Verteidiger soweit, dass sie ausländische Gutachter forderten, da der „Disziplinierungsarm der FN weit“ reiche.
Als erster Zeuge wurde ein Pferdepfleger gehört, der das Video gedreht hatte. Immer wieder wurde die Betrachtung unterbrochen, um zu klären, ob es sich um ein manipuliertes Video handelt, wie es die Verteidigung nachzuweisen versuchte. Die Frage, die im Raum stand: Lassen die kurzen Unterbrechungen, die das Video aufweist, den Schluss zu, dass hier Filmmaterial aus verschiedenen Tagen zusammengefügt wurde? Zuvor hatten die Anwälte von Christine W. vergebens versucht, das Zeigen des Videos zu verhindern, weil sie es als Eingriff in die Privatsphäre ihrer Mandantin verstanden wissen wollten. Auch diesem Antrag wurde nicht stattgegeben. Zur Sprache kamen in der Befragung auch die verschiedenen Personen, die auf dem knapp einstündigen Videoband zu sehen sind. Menschen, die Pferde am Viereck vorbeiführen, während dort das Pferd Wolke – die Fuchsstute, die auch auf den Videoaufnahmen aus Dänemark von September 2008 zu sehen ist – eine Trainingseinheit mit extrem ausgebundenem Hals, Gertenschlägen auf Kopf, Hals und Körper, Sporenstichen und ruckartigem Reißen am Zügel über sich ergehen lassen muss. „Meike hat das geschluckt, weil sie froh war, ‘n Job zu haben“, erläuterte der Zeuge, warum eine zu der Zeit bei Christine W. angestellte Pferdepflegerin dem Treiben zusah.
Die zweite Zeugin, die während der Videoaufnahmen ebenfalls zu gegen war, beschrieb das, was sie immer wieder im Stall Immenhorst sehen musste, wenn Christine W. ritt: Schläge mit der Gerte, Striemen, Rädchensporen, die immer wieder mit größtmöglicher Wucht in die Flanken des Pferdes gestoßen wurden, extrem eng ausgebundenes Longieren auf einem Radius von vier bis sechs Metern, Pferde die in ihrer ausweglosen Situation rückwärts liefen und Löcher in die Bande schlugen.
Fortgesetzt wird der Prozess am kommenden Donnerstag, insgesamt sind sieben Verhandlungstage angesetzt.

Quelle: St. Georg

Dienstag, 18. November 2008

Weltverband setzt Arbeitsgruppe Dressur ein

Der Machtkampf im Weltverband FEI zwischen Prinzessin Haya Bint Al Hussein
und dem Dressurkomitee hat eine weitere Phase erreicht. Präsidentin Haya
hat eine Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz des Holländers Frank Kemperman
eingesetzt. Zur Gruppe mit dem Geschäftsführer des CHIO Aachen zählen
zudem der Brite Richard Davison als Reitervertreter, der US-Amerikaner
Robert Dover für die Trainer und der Franzose Alain Franc-queville für die
Equipenchefs.
Gesucht wird noch ein Repräsentant der Richter. Die Arbeitsgruppe soll
nach den Vorstellungen der FEI die Arbeit des bisherigen Dressurkomitees
über-nehmen und den Dressursport innerhalb des Weltverbandes neu
definieren.

Präsidentin Haya hatte das Dressurkomitee Ende Oktober zum sofortigen
Rücktritt aufgefordert und ihm Mangel an Flexibilität und Parteilichkeit
vorgeworfen. Das Gremium, angeführt von der belgischen Vorsitzenden
Mariette Withages, weigert sich allerdings, der Forderung nachzukommen.
Der Streit entbrannte während den Olympischen Spielen in Hongkong, als das
Dressurkomitee dem Ansinnen der holländischen Delegation widerstand, den
deutschen Dressurrichter Gotthilf Riexinger von den Spielen
auszuschliessen.

Quelle: pferdewoche.ch

Christine W. - Heute Prozess!

Neuer Prozess in Kiel - Tierquälerin Christine W. erneut vor Gericht

Am heutigen Tage ist es endlich soweit - der nächste Prozess, für den sieben Verhandlungstage angesetzt wurden, steht an.

Wir würden uns wünschen, dass nach Abschluss dieses Prozesses der Tierquälerin ein weltweites und lebenslanges Tierumgangsverbot, beruflich und privat, auferlegt wird.
Drücken wir hierfür die Daumen!

Bereits im Vorfeld berichteten wir über die Machenschaften der Christine W.

Finden Sie nachfolgenden einen Artikel aus der BILD:

“Am Dienstag beginnt in Kiel der Prozess gegen die bekannte Pferdetrainerin Christine W..
Sie ist angeklagt, in 15 Fällen ihre Tiere bei der Dressur gequält zu haben. Das Urteil könnte die Ausbildungsmethoden im gesamten Pferdesport verändern

Die Fuchsstute Wolke hat keine Chance. Die Reiterin auf ihrem Rücken schlägt immer wieder mit der Peitsche zu, stößt ihr die spitzen Rädchensporen mit aller Kraft in den Bauch. Wolke kann den Kopf kaum bewegen, das eng gebundene Zaumzeug nimmt ihr jegliche Bewegungsfreiheit. Aus Verzweiflung schlägt die Stute aus. Die Reiterin setzt zur harten „Ruckparade“ an, reißt so den Kopf des Pferdes herum. Nach etwa 60 Minuten Martyrium hat Wolke offene Wunden an den Flanken und dicke Striemen am Köper, ihr Maul ist verletzt, der ganze Leib schaumnass.
Die Reiterin, die Wolke so zugeritten haben soll, wird später behaupten, dass ihr Verhalten „mit Tierquälerei nichts zu tun hat“. Und: „Natürlich habe ich eine strenge Hand, aber manche selbstbewussten Pferde brauchen das, damit sie den Reiter als Alphatier akzeptieren.“ Die Frau, die diese Meinung vertritt, ist die ehemalige Dressur-Weltcup-Reiterin und Pferdeausbilderin Christine W. (60) aus Norderstedt bei Hamburg. In der Dressurszene keine Unbekannte. Die gebürtige Rostockerin hat einige Pferde geschliffen, die später bei den Olympischen Spielen antraten. Viele Nachwuchspferde, die sie ausbildete, konnten gewinnbringend verkauft werden.

Dennoch gelten die rauen Methoden der Christine W. seit Langem als umstritten, riefen immer wieder Tierschützer auf den Plan. Jetzt mit weitreichenden Konsequenzen: Am Dienstag beginnt vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Kiel der Prozess gegen Christine W. Die Dressurlehrerin ist angeklagt, in 15 Fällen, darunter auch dem eingangs geschilderten Vorfall mit Fuchsstute Wolke, einem Wirbeltier aus Rohheit erhebliche Schmerzen oder Leiden zugefügt zu haben.

Für den Prozess werden erhöhte Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Viel wütende Tierschützer haben sich angekündigt, außerdem kursieren im Internet wüste Beschimpfungen und Morddrohungen gegen die Angeklagte.

Doch in dem Verfahren wird es nicht nur um eine mögliche Strafe für Christine W. gehen. Experten der Szene interessiert vor allem folgende Frage, die nun erstmals per Gericht zu entscheiden ist: Was darf man Pferden antun, um sie für internationale Wettkämpfe konkurrenzfähig an den Start zu bringen? Oder: Wo hört Tiertraining auf und fängt Tierquälerei an?

Fakt ist: Christine W. fiel in der Vergangenheit mehrfach wegen ihrer umstrittenen Trainingsmethoden auf. Der Prozess in Kiel ist bereits das zweite Verfahren gegen sie. Die Pferdetrainerin hat seit 2007 Berufsverbot, dennoch machte sie weiter. Nicht in Deutschland, aber in Dänemark. Dort spürten Journalisten und Tierschützer sie vor wenigen Monaten auf, filmten Christine W. heimlich bei ihrer Arbeit.

Dort entstanden auch die Fotos, die BILD am SONNTAG auf dieser Seite zeigt. Es sind Bilder aus dem Stall der weinenden Pferde. Sie zeigen verängstigte Tiere mit vom Schrecken geweiteten Augen, mit blutenden Wunden. Wie es zu diesen Fotos kam, kann sich Christine W. nicht erklären, sie hält die Aufnahmen für „kein authentisches Bildmaterial“, sondern für eine bewusste Fälschung.

Auch wenn diese Aufnahmen in Dänemark im erneuten Prozess gegen Christine W. keine Rolle spielen und die Dänen auch nach Aussage der Angeklagten nicht gegen sie ermitteln, ist eines deutlich zu erkennen: Den Pferden auf den Fotos geht es nicht gut. Vermutlich spüren sie sogar starke Schmerzen, auch wenn keine Tränen fließen.

Für den Verteidiger von Christine W. ist die Frage des Schmerzempfindens von Pferden ebenfalls im Prozess dringend zu klären. „Wie ist Schmerz in einem Strafverfahren beweisbar?“, fragt Anwalt Andreas Schulz aus Berlin. Für ihn handelt es sich um eine Grundsatzentscheidung: „Der Fall steht auch stellvertretend für die Frage, ob und in welchem Umfang professioneller Dressursport in Deutschland per Gesetz noch erlaubt ist.“

Spüren Pferde Schmerzen wie wir Menschen?
„Ja“, sagt Dr. Werner Josef Meuser (44), Tierarzt und Spezialist für Schmerzerkennung bei Pferden. „Die Schmerzempfindungen sind auf jeden Fall ähnlich.“ Die Struktur des zentralen Nervensystems sei bei Pferd und Mensch gleich. Auch Schmerzmittel würden wie bei Menschen wirken. Meuser: „Wenn Pferden etwas weh tut, können sie stöhnen, die Oberlippe nach oben rollen, die Nüstern blähen und eine bis zu fünffach erhöhte Herzfrequenz haben – je nach Intensität des Schmerzes.“

In dem Kieler Prozess werden sich nun also die Gutachter darüber verständigen, ob die Trainingsmethoden der Christine W. für die Pferde zumutbar sind oder nicht. Dazu gehören laut Zeugenaussagen Schläge mit der Peitsche, der heftige Einsatz von Sporen, die enge Kandare. So sollen die ständig misshandelten Pferde bereits vor dem Reiten mit Schaumbildung im Maul und Durchfall reagiert haben. Ein von der Staatsanwaltschaft beauftragter Gutacher stellte dazu fest: „Diese ständigen beschriebenen Strafmaßnahmen sind ohne Zweck und ohne Sinn. Sie haben keinerlei Ausbildungsbedeutung für das Pferd.“

Christine W. sieht das anders: „Natürlich nehme ich Pferde konsequent ran, aber das gehört zu einer guten und professionellen Ausbildung nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt dazu.“ Christine W. fühlt sich durch den von ihr beauftragten Gutachter Klaus Hasselfeldt bestätigt. Er kommt zu dem Schluss, „dass weder Haltung noch die Pflege der beurteilten Pferde Anlass zu tierquälerischen Handlungen gab“. Der Experte räumt jedoch ein, dass ihre Ausbildungsmethoden teilweise „außerhalb der Norm“ lägen.

Dazu gehört laut Anklage auch, dass das Pferd Willi während einer Trainingseinheit so sehr mit Sporen-Tritten traktiert worden sein soll, dass sein Brustkorb blutverschmiert war. Christine W. sieht sich als Spezialistin für schwierige Fälle: „Ich habe vielfach Pferde von Kunden zur Korrektur bekommen, weil ihre Pferde für sie nicht reitbar waren und so eine Gefährdung für Pferd und Reiter darstellten.“´

Der Sachverständige der Staatsanwaltschaft kann solche Methoden nicht nachvollziehen. Sollte dieses Prozedere üblich sein, „dann müsse der Dressursport und die Ausbildung von Pferden verboten werden“.

Eine Meinung, die sogar Christine W. vertritt: „Ich bin nicht das schwarze Schaf des Dressursports, alle anderen Leistungsträger arbeiten wie ich“, sagt sie zu BILD am SONNTAG. Die Angeklagte ist sich sicher: „Die reiterliche Ausbildung war auch immer so und wird es bleiben. Es sei denn, ein höchstrichterliches Urteil in Deutschland würde die professionelle Dressurausbildung letztendlich als tierschutzwidrig verbieten.“

Auf sieben Verhandlungstage ist das Verfahren in Kiel angesetzt. Zehn Zeugen und zwei Sachverständige sind geladen. Im Fall einer Verurteilung drohen Christine W. bis zu drei Jahren Haft oder eine Geldstrafe. Wenn es nach Christine W. ginge, wäre eine Zukunft ohne ihre Tiere eine der höchsten Strafen: „Meine Pferde lieben mich“, sagt sie, „und ich liebe meine Pferde.“

Quelle: Bild.de

Butts Abraxxas darf nicht starten

Das "Pferd des Jahres" darf nicht starten...
Die Olympiasiegerin Ingrid Klimke darf mit Butts Abraxxas FRH, dem Reiter Revue „Pferd des Jahres“, nicht in Stuttgart an den Start gehen.

Der Miteigentümer des Olympiapferdes, Thomas Holtrop, hat Ingrid Klimke unter Androhung einer einstweiligen Verfügung verboten an der Hallenvielseitigkeit in der Stuttgarter Schleyerhalle teilzunehmen.

Das Startverbot ist der Höhepunkt der Auseinandersetzung innerhalb der Eigentümergemeinschaft Klimke/Holtrop. Ingrid Klimke möchte den Wallach gerne weiter reiten und versucht deshalb schon seit einiger Zeit Sponsoren zu finden, die Holtrop´s Anteil übernehmen.
Über ihre Homepage teilt Ingrid Klimke nun mit, dass „der Miteigentümer Herr Holtrop (...) das Ziel (verfolgt), seinen Anteil an dem Pferd ausschließlich gewinnbringend zu veräußern. Die Vorstellungen über den tatsächlichen Wert des Pferdes liegen weit auseinander. Die erhebliche Wertsteigerung des Pferdes ist unstreitig ausschließlich der Ausbildung von Ingrid Klimke zuzurechnen.“

Die Olympiasiegerin wird aber nicht gegen das Startverbot vorgehen, da sie immer noch Hoffnung auf eine gütliche Einigung hat.
Quelle: reiter-revue

Basse bewirbt sich um Weltreiterspiele

Basse bewirbt sich um die Weltreiterspiele 2014


Basse. Die französische Region Basse in der Normandie will die Weltreiterspiele im Jahr 2014 ausrichten. Vertreter der französischen FN übergaben die offizielle Bewerbung an die FEI Präsidentin Prinzessin Haya bint Al Hussein. „Es ist ein sicheres Angebot, denn wir verfügen bereits über hervorragende Einrichtungen und Plätze, ebenso über ein ausgewogenes Budget,“ so Christian Paillot, Vize-Präsident der französischen FN. Die Basse-Normandie liegt im Norden Frankreichs und besteht aus den Departments Calvados, Manche und Orne. Die bekannteste Stadt der Region ist Caen. Die Strände Omaha und Utah in der Normandie dienten am 6. Juni 1944 den Alliierten Truppen als Landeplatz der Operation Overlord. Die Bezeichnung Normandie geht auf die Normannen zurück. Von dort eroberte 1066 Wilhelm der Eroberer England.
http://www.pferdenachrichten.de

Montag, 17. November 2008

Bald Super-Gau für Turnierveranstalter?

Eines liegt klar auf der Hand: Wenn das das Fernsehen die Übertragungen von Reitturnieren einstellt, droht den Veranstaltern der Super-Gau.
Ohne Geld läßt sich schlecht ein Spitzenturnier veranstalten, die guten Reiter reiten anderswo, die Zuschauer bleiben der Veranstaltung fern...

Im Spiegel erschien ein interessanter Artikel mit der Überschrift: "Spritzen und Schweigen"? Dieser legt offen, welche fatale Richtung der Spitzensport in der Vergangenheit eingeschlagen hat, auch auf Kosten der Pferde.
Die Spitzensportler bereisen hochdotierte Turniere, auch wenn sie am anderen Ende der Welt veranstaltet werden und eine Serie jagt die nächste.
Es geht ums Geld, denn ein internationaler Turnierstall will auch unterhalten werden.

Den Spiegel-Bericht finden Sie hier: Spritzen und Schweigen

Ob Medikation oder Doping, klare Regeln müssen her. Regeln, die für alle Reiter gleichermaßen gelten, für ALLE.
Schlimm genug, dass erst jetzt daran mit ganzer Kraft daran gearbeitet wird...

Pernilla Markusson auf dem Wege der Besserung

Die schwedische Dressurreiterin Pernilla Markusson, die beim Fest der Pferde in Wien mit ihrem Pferd Laredo gestürzt ist, wurde gestern erfolgreich an dem gebrochenen Lendenwirbel operiert.

Laredo, das Pferd der 37-jährige Schwedin Pernilla Markusson rutschte vergangenen Sonntag auf dem Weg zum Abreiteplatz in der Wiener Stadthalle aus und kam zu Sturz.
Der Sporttraumatologe und Facharzt für Unfallchirurgie Univ. Prof. Dr. Christian Gäbler stellte einen Bruch eines Lendenwirbelkörpers fest. Gestern operierte er Markusson in Wien. „Ich bin nicht zufrieden, sondern sehr zufrieden“, sagte der Spezialist nach dem eineinhalbstündigen Eingriff an der Wirbelsäule.
In den kommenden Tagen startet die in Österreich lebende Schwedin mit der Reha. Der Chirurg ist zuversichtlich, dass sie in vier Monaten wieder mit dem Reiten beginnen kann.

Quelle: http://www.fena.at/

Pernilla Markusson, die nur knapp einer Querschnittslähmung entgangen ist, ist ja seit drei Jahren als Bereiterin der Spitzenpferde von Victoria Max-Theurer auf Schloss Achleiten tätig.

Wir wünschen Dir eine baldige Genesung, Promille!
Ganz liebe Grüße aus Osnabrück.

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